Die von der früheren CDU/FDP-Landesregierung eingeführte Trennung der Kommunalwahlen für Räte und Kreistage einseits und Bürgermeistern und Landräten andererseits ist ein Beispiel dafür, dass (vielleicht) gut gedacht noch lange nicht gut gemacht ist. Wahrscheinlich folgte die damalige CDU-Landesregierung unter Ministerpräsident Rüttgers aber nur dem Druck ihres kleineren Koalitionspartners FDP, der sich davon für die FDP eine Besserstellung bei Kommunalwahlen versprach.
Der Bürgermeister hatte die im Rat der Stadt vertretenen Parteien vorab informiert. Die von der Spenger SPD ausdrücklich begrüßte Entscheidung von Bernd Dumcke begründet er auch mit der Einsparung von Kosten, wenn 2015 keine zusätzliche Wahl erforderlich wird. Weiterhin wolle er einen sich über zwei Jahre hinziehenden Wahlkampf vermeiden, in dem sich die Parteien positionieren und profilieren wollten und dabei rein sachorientierte Entscheidungen oftmals zu kurz kämen.
Die Spenger SPD wird ihren Bürgermeister optimistisch unterstützen, denn er kann eine erfolgreiche Leistungsbilanz aufzeigen. Nach Jahren der Stagnation unter seinem CDU-Vorgänger ist es mit Bernd Dumcke in Spenge wieder deutlich voran gegangen und dies trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen. Zu den Fortschritten unter seiner Leitung gehören dabei nicht nur die nach außen hin auffallenden baulichen Neuerungen wie Bücherei und Bürgerzentrum, der Zentrale Busbahnhof, das barrierfreie energetisch sanierte Ratshaus mit der Bürgerberatung und ausgewiesene Neubaugebiete, sondern auch die von der Gemeindeprüfungsanstalt seit Jahren geforderte, aber erst von Dumcke umgesetzte optimierte Umstrukturierung der Stadtverwaltung. Weiterhin kann er auf deutliche Senkungen der Abfallgebühren und erhebliche Einsparungen bei der Gebäudereinigung verweisen. Beides Erfolge, die erst über umfangreiche Ausschreibungen erzielt werden konnten, auf die die SPD-Fraktion früher zwar hingewiesen hat, an die sich die Verwaltungsleitung in der Ära vor Dumcke aber nicht herangetraut hat.